Am Sonntag, dem 27. Juli 2025 sollte ein weiterer der „weißen Riesen“ in Duisburg gesprengt werden. Ich stellte daher den Wecker extra um 8:00 Uhr morgens und machte mich da auch direkt fertig. Dann besprachen wir öfters immer wieder, ob wir da hinfahren oder nicht, da es Tani auch nicht ganz so gut ging. Wir entschieden uns aber doch zu fahren und somit fuhren wir kurz vor 11 Uhr los. Da es nicht ganz so weit weg war und der Verkehr überschaubar, waren wir auch schon kurz nach 11 Uhr angekommen und fanden sogar direkt am Straßenrand ein Parkplatz. Erstaunlicherweise fanden wir auch unweit vom Parkplatz entfernt schon eine sehr gute Fläche zum Stehen und Anschauen, wo man das Gebäude gut sehen konnte. Aufgrund der unerwartet reibungslosen Ankunft warteten wir dementsprechend bis 12 Uhr zur Sprengung ein wenig länger. Es waren überschaubar wenig Leute da, was sich aber im Laufe der Wartezeit änderte und es wurde, gerade hinter uns immer und immer voller. Ein Deutscher mit Kamera war auch so frech und fragte einen Türken auf dem Gelände nach einem Stuhl, der ihm sogar seinen geben wollte. Der Kameramann war ehe etwas eigen und kam dann für die Sprengung irgendwie sogar ins Gebäude rein, um von besserer Aussicht fotografieren zu können. Gesehen haben wir ihn aber seither nicht mehr. Das Gebäude war wie für die Gegend bekannt sehr undeutsch bezogen. Man muss aber sagen, dass sich die Türken dort gut benommen haben und sogar, als das Ordnungsamt die vom eigenem Grundstück runter befahl und die eine Absperrung vor dem Grundstück und direkt vor uns setzten, gingen die Türken ohne Ärger runter hinter uns. Danach hatten wir dann übrigens den besten Platz in der ersten Reihe. Die Sprengung begann überraschenderweise genau um 12 Uhr, den Warnton habe ich nur erahnt wahrgenommen, der war viel leiser als erwartet. Tani und ich haben beide dennoch ein Video hinbekommen. Die Sprengung ging dann ganz schnell, gerade einmal 8 Sekunden (laut Nachrichten) dauerte diese. Ein großer Knall und das halbe Gebäude fiel in sich zusammen, währenddessen ein zweiter Knall die zweite Hälfte zum Einsturz brachte. Es ging verdammt schnell und zurückblieb nur eine riesige Staubwolke, die sich weit übers Land bis nach Oberhausen zog (wir sahen auf Feldern an der Autobahn bei der Heimfahrt noch was davon). Alle jubelten und hinter uns schrie eine Frau „Zugabe“, was dementsprechend lustig war. Dann löste sich die Menschenmenge, die mittlerweile hinter und die Straße absperrten auch genauso schnell wieder auf, wie sie kamen. In den Seitenstraßen war alles von dichten Staubwolken verdeckt und man roch das Schwarzpulver in der Luft. Übrigens, gerade einmal 300 Kilogramm Sprengstoff sollten verwendet worden sein und die Sprengung erfolgte im sogenannten Kipp-Kollaps-Faltungsverfahren. Eigentlich schon immer mal wollte ich eine Sprengung live sehen und die letzten drei Male davor (zweimal andere weiße Riesen dort und eine Kühlturmsprengung) verpasste ich leider. Endlich hatte es geklappt und man war eine Erfahrung reicher. Das Gebäude, was gesprengt wurde, war eines von insgesamt sechs weiße Riesen, wovon aber in den letzten Jahren schon welche gesprengt worden waren. Es war ehe eines der kleineren Gebäude der Gruppe mit 20 Etagen, 320 Wohnungen und 63 Meter Höhe. Dennoch eines der größten Gebäude im Ruhrgebiet und das nun dritte gesprengte Gebäude des Wohnparks Hochheide. Insgesamt wurden rund 2200 Menschen für die Sprengung aus Ihren Häusern evakuiert. Es waren auch mehrere Drohnen zum Filmen und ich schätze auch zur Sicherung der Umgebung (ich denke mal auch mit Wärmebildkameras) zu sehen, die wir beim Warten vor der Sprengung ein wenig verfolgten. Am Dienstag, dem 29. Juli 2025 sollen die Räumarbeiten begonnen werden, die laut Stadt bis zum Jahresende 2025 andauern könnten.

Video aus den Medien: https://www.n-tv.de/mediathek/videos/panorama/Sprengung-in-Duisburg-Weisser-Riese-faellt-in-Sekunden-article25927772.html

 

 


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